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BLICKPUNKT
Ilse Müllner / Annegret Reese-Schnitker / Nele Spiering-Schomborg
Sprachfähig werden – Thematisierung sexualisierter Gewalt im Religionsunterricht
Sowohl Sprechen als auch Schweigen spielen im Kontext von sexualisierter Gewalt eine eminent wichtige Rolle. Ein Lehrforschungsprojekt an der Universität Kassel möchte Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Thematisierung sexueller Gewalt kompetent machen.
Sprachfähig werden – Thematisierung sexualisierter Gewalt im Religionsunterricht
© Jasmine Waheed on Unsplush
Unbestritten gehört das Verschweigen zu den Kennzeichen individueller sowie kollektiver Strategien, mit dem Thema sexualisierte Gewalt umzugehen. Mehr noch: Auch dort, wo bereits von sexualisierter Gewalt gesprochen worden ist, gerät das Thema immer wieder aus dem Blick (vgl. Bange).

Schweigen aber befördert die Perpetuierung von Gewalt gerade auch in sozialen Nahverhältnissen und innerhalb von Institutionen. Um sprechen zu können, bedarf es allerdings der Fähigkeit, die Dinge beim Namen zu nennen, und Orte, an denen über dieses Thema auf der Basis von Vertrauen und Respekt, aber auch kompetent gesprochen werden kann. Eine angemessene Sprache für sexualisierte Gewalt zu entwickeln und einen Ort dafür zu finden, ist sowohl erstrebenswert, um erlittene Übergriffe zu benennen und eventuell zu unterbinden, als auch, um das strukturelle Geflecht der Gewaltlegitimierung und Gewaltbagatellisierung (z. B. in Form von Sexismus) zu verstehen und offenzulegen. In einer Kultur, in der sexualisierte Gewalt als solche benannt werden kann, greifen Strategien zur Vertuschung weniger. Die Aufdeckung der massiven und zahlreichen Fälle sexualisierter Gewalt in kirchlichen (und teilweise kirchlich-pädagogischen) Kontexten seit 2010 hat gezeigt, dass genuin theologische und religionspädagogische Arbeit an diesem Themenfeld weiterhin ein fachliches Desiderat und (kirchen)politisch notwendig ist (vgl. Goertz/Ulonska/Jakobs/Striet/Werden).

Kinder und Jugendliche, ebenso Erwachsene benötigen Unterstützung, wenn es da-rum geht, verschiedene Formen von Gewalt zu erkennen, sie zu benennen und ihnen auf den Grund zu gehen (vgl. Meiners; siehe dazu außerdem Tuider u. a.). Und: Auch angehende Lehrerinnen und Lehrer äußerten im Rahmen unserer Befragung dieses Bedürfnis: »Es ist wichtig, [für sexualisierte Gewalt] sensibilisiert zu werden, darüber zu sprechen sowie faktisches Wissen zum Thema zu haben.« Ein interdisziplinäres Lehrforschungsprojekt von Biblischer Theologie und Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie der Universität Kassel (im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung: PRONET) widmet sich seit 2015 dem Anliegen, angehende und gegenwärtige Religionslehrkräfte in der Thematisierung sexualisierter Gewalt kompetent zu machen. Es zielt darauf ab, nicht nur an ausgewählten Projekttagen, sondern im regulären Fachunterricht Räume der Enttabuisierung sexualisierter Gewalt zu schaffen.

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