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PRAXIS
Andreas Gloy
Kultur der Anerkennung im interreligiösen Dialog
Wertschätzung und Anerkennung trotz vieler unterschiedlicher (religiöser) Überzeugungen? Eine Lehrkraft, die Differenzen sucht und im Dialog nicht glättet, sondern Öl ins Feuer gießt? Wie kann das denn gehen? Ein narrativer Erklärungsversuch aus dem »Religionsunterricht für alle«.
Kultur der Anerkennung im interreligiösen Dialog
© Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen e.V./Galerie Farbtupfer
Gespenstische Ruhe hat sich über den Religionskurs der 10. Klasse in Ham-burg-Wilhelmsburg gelegt. Die hospitierende Redakteurin der Evangelischen Zeitung sitzt von den Schülerinnen und Schülern unbeachtet im Klassenraum. Vom Kurzfilm Watu Wote ist noch der Abspanngesang zu hören. Trotz dieser augenblicklichen Ruhe und Ergriffenheit wird sich gleich ein interessantes Klassengespräch entspannen. Das weiß ich. Ich kenne die Jugendlichen. Und sie ahnen auch, was kommen wird. Nur die Redakteurin ist, wie sie mir im Nachgespräch der Stunde erklären wird, überrascht von dem, was sie erlebt. Denn es ist ihre erste Begegnung mit dem Religionsunterricht für alle.

Welche Rolle spielt die Religionszugehörigkeit der Lernenden im Gespräch?

Der Film Watu Wote spielt im kenianischen Grenzgebiet. Al-Shabab-Milizen überfallen einen Bus mit muslimischen und christlichen Insassen. Noch während des brutalen Überfalls reichen Musliminnen und Muslime ihren christlichen Mitreisenden hektisch Kleidungsstücke. Denn sie ahnen, was kommen wird: Als die Reisenden aus dem Bus gedrängt werden, wollen die Al-Shabab-Milizen alle Christinnen und Christen identifizieren und erschießen. Doch trotz roh angedrohter Waffengewalt und panischer Angst aller weigern sich die Musliminnen und Muslime, die jetzt »verkleideten« christlichen Mitreisenden zu identifizieren. Die Anspannung der Schülerinnen und Schüler ist greifbar.

Als die Szene zu eskalieren droht, tritt einer der muslimischen Reisenden, Salah Sadbow Farah, den Milizen besonders mutig gegenüber und argumentiert mit dem Koran, der das Töten verbiete. Er spielt auf Zeit. Dann sind Polizeisirenen zu hören. Salah Sadbow Farah rettet so seine christlichen Mitmenschen, wird aber von den wütend fliehenden Milizen angeschossen und verstirbt wenige Tage später im Krankenhaus. Am Sterbebett erklärt er sein Handeln: »Christen und Muslime sind Brüder und Schwestern. Es ist nur die Religion, die uns trennt. Al-Shabab-Milizen sind keine Muslime …«! Ich lasse die Abspannmusik geduldig ausklingen.

Die Unterrichtsstunde findet im Rahmen des Themas »Gott und Göttliches – eine interreligiöse Spurensuche« statt. Es ist ein Teil einer Aufgabe in dem gleichnamigen Unterrichtswerk, erstellt von der muslimischen Gelehrten Halima Krausen. Darin geht es in einer der Aufgaben um die 99 schönsten Namen Gottes.
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