archivierte Ausgabe 6/2017 |


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Klaus Becker |
Elementar und ganzheitlich |
Die von Sr. Esther Kaufmann begründete religionspädagogische Praxis bereichert nicht nur die katechetische Arbeit mit Kindern. Auch Erwachsenen ermöglicht dieser Weg die Begegnung mit der christlichen Botschaft und eine Vertiefung des Glaubens. |
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© iStock.com/BlueHorse_pl |
Ein vorbereiteter Stuhlkreis empfängt die zu einem Besinnungstag eingeladenen Eltern der Kommunionkinder. Die offene und leere Mitte bietet Raum für die Gestaltung. Sie lässt den Weg erkennen, der die inhaltlichen Schritte am ende abbildet. Mit ausgesuchten Kalenderbildern erzählen die Eltern von ihrem Alltag, von Erwartungen und Hoffnungen. Ein helles Haus in der Mitte nimmt schließlich ihr Erzählen auf und führt es zusammen: der Wunsch nach Leben und Liebe, Geborgenheit, Anerkennung und Würde. Trotz des so unterschiedlichen Lebensumfeldes der Einzelnen gelingt es ihnen, sich auf das gemeinsame Bild einzulassen. Ein Weg – auf einfache Weise mit Tüchern gelegt –, der als Spirale in die Mitte des Kreises führt, ergänzt die Szenerie, in die hinein die biblische Erzählung von den Emmausjüngern erzählt oder gelesen wird. Der Weg lädt ein, die wesentlichen Aspekte der Emmausgeschichte ins Gespräch zu bringen mit eigenen Erfahrungen und Vorstellungen. Die Eltern werden hineingenommen in die Art und Weise, wie das Lukasevangelium die Auferstehung Jesu deutet und mit der Feier der Eucharistie verbindet. So sollen sie erspüren, wie die Erzählung auch für ihr Leben heute bedeutsam werden will und kann.
Die Einladung des Seelsorgeteams zu einem gemeinsamen Einkehrtag löst bei nicht wenigen Müttern und Vätern Verwunderung aus: »Nicht wir, sondern die Kinder gehen doch zur Erstkommunion!«, »Ich bin doch nur der Firmpate!«, »Was soll dieser Kinderkram?«. Erwartungsvoll, mitunter verunsichert oder sogar verärgert über den »gestohlenen Samstag« zeigen diese Ansagen eine Gemengelage, wie sie gerade in katechetischen Bezügen häufig begegnet: Die familiären und biografischen, beruflichen und sozialen Vorgaben unterscheiden sich ebenso wie die Lebenseinstellunge nund die jeweiligen Zugänge zum christlichen Glauben und die Nähe bzw. Distanz zur Kirche. Und dann werden die unterschiedlichen und nicht selten gegensätzlichen Einstellungen, die Eltern und Erwachsene zur religiösen Erziehung und zur Rolle des Glaubens in ihrem Leben haben, meist schon beim Ankommen deutlich.
Atmosphäre und Begegnung
Wie kann angesichts solcher Voraussetzungen eine katechetische Begegnung mit Erwachsenen mehr sein als ein gemeinsamer, vielleicht erduldeter Zeitvertreib? Wie gelingt es überhaupt, heute Menschen die Frohe Botschaft nahe- oder sie wenigstens mit ihr in eine wohltuende Berührung zu bringen? Kann Katechese einer immer wieder beklagten Verdunstung des Glaubens entgegenwirken? [...]
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