archivierte Ausgabe 2/2018 |


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Michael Grönefeld |
RU als Kommunikationsraum einer Vielfalt an Anschauungen |
Anhand kurzer Einblicke in verschiedene Unterrichtssituationen zweier Gesamtschulen in Duisburg und Osnabrück wird gezeigt, wie komplex sich das Thema des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts in der Praxis darstellt. |
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Foto: © contrastwerkstatt/fotolia.com |
Nicht wenige Religionslehrerinnen und -lehrer, die seit Jahren bereits aus unterschiedlichsten Gründen das Fach Religion konfessions- und nicht selten auch religionsübergreifend unterrichten, dürften es begrüßen, wenn von über 170 Religionspädagoginnen und -pädagogen neben der Konfessionalität, auch Kooperation und Kontextualität als Profilmerkmale für einen zukunftsfähigen Religionsunterricht gefordert werden (vgl. Positionspapier). Was es heißt, konfessionell-kooperativ oder konfessionsübergreifend Religion zu unterrichten, hängt von verschiedenen Aspekten ab, wie der folgende Einblick in die Praxis zeigen kann.
Unterrichtseinheiten zum Thema Kirche thematisieren in besonderer Weise Konfessionalität im Unterrichtsgeschehen. Einen bildungsrelevanten Zugang bietet z. B. die Vorstellung der eigenen Gemeinde durch Schülerinnen und Schüler (vgl. Ehlers) oder die Besichtigung von Kirchen unterschiedlicher Konfessionen (in Kursen mit muslimischen Lernenden auch Moscheen). Wenn möglich so, »dass nicht allein evangelische und römisch-katholische Lesarten, sondern die konfessionellen Reichtümer des Christentums zur Geltung kommen« (Schröder 7). Was das bedeutet, vermag ein erster Blick in die Praxis zu illustrieren:
Unterrichtseinheit »Kirche« in Osnabrück Eine konfessionell-kooperative Religionsklasse der sechsten Jahrgangstufe besucht neben einer evangelischen und katholischen auch die serbisch- orthodoxe Kirche in Osnabrück- Eversburg. Zwei Gemeindemitglieder übernehmen die Führung durch Kirche und Krypta. Der Gruppe begegnet in Ikonen, Kerzen, Reliquien und Ikonostase die konfessionelle Vielfalt des Christentums. Ein Schüler serbisch-orthodoxen Bekenntnisses berichtet von seinem Dienst als Messdiener in der Kirche. Zwei Schülerinnen fällt auf, dass sie die Kirche kennen. Die eine erzählt, dass sie hier getauft worden sei, die andere, dass sie diese Kirche bisweilen mit ihrer Mutter besuche.
Die Bemerkungen der beiden Schülerinnen und des Schülers verdeutlichen, wie Konfessionalität im Religionsunterricht unter den Bedingungen einer veränderten Schülerschaft verstanden werden kann. Der Besuch der eigenen Kirche regt die Schülerinnen und den Schüler dazu an, über sich und ihre religiöse Identität zu sprechen. Daran wird deutlich: Religionsunterricht ist dann konfessionell, wenn er zur Bildung und Stärkung einer religiösen Identität beiträgt, wenn er »bekenntnisbildender Unterricht « ist (vgl. Woppowa 158).
Sensibilität für Kontexte
Nicht anders als der konfessionelle setzt auch der konfessionell-kooperative Religionsunterricht die Berücksichtigung der konkreten Kontexte des jeweiligen Schulstandorts voraus. [...]
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