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REFLEXION
Im Gespräch mit Kerstin Kraft
Second Skin: Kleidung macht den Körper
Kleidung als etwas Materielles, als Produkt ist zu unterscheiden von der kulturellen Praxis der Bekleidung. Beides, das Herstellen von Kleidern und das Sich-Kleiden sind Kulturleistungen des Menschen und spiegeln ein anthropologisches Grundbedürfnis.
Im Gespräch mit Kerstin Kraft<br>
Second Skin: Kleidung macht den Körper
© Kürtz
Warum und wie bekleiden sich Menschen? Die Archäologin und Anthropologin Elizabeth Barber zeigt auf, dass es dabei nicht in erster Linie um Schutz vor Wind und Wetter geht. Ein Beispiel hierfür sind die »string skirts«, die schon für das Paläolithikum nachweisbar sind. Diese Röcke bestehen aus Fäden, die an einem Hüftoder Taillenband nebeneinander befestigt werden. Da diese Röcke keine schützende Funktion haben (weder kälteundurchlässig noch blickdicht sind) vermutet Barber eine symbolische. Das kinetische Moment der losen Fadenenden zieht die Blicke an, verweist auf die Fruchtbarkeit der Frau (vgl. Kraft 66). Überraschend, dass gar nicht die viel beschworene Nützlichkeit von Kleidung ihr historischer Ausgangspunkt ist, oder? Aber was heißt das für die tradierten christlich-naturalistischen Aufrufe zur modischen Zurückhaltung und Bescheidenheit? Was bedeutet das für so manch gut gemeinte religionspädagogische Zusicherung, dass Äußerlichkeiten nicht zählen, weil man eh nur mit dem Herzen gut sieht? Grund genug, mal genauer nachzufragen, was denn Kleidung eigentlich mit uns macht. Mit unseren leibhaftigen Körpern, unserer persönlichen Identität, unserer zwischenmenschlichen Kommunikation, unserem gesellschaftlichen Miteinander. Die Paderborner Kulturwissenschaftlerin Kerstin Kraft gibt Auskunft zu den Fragen der KatBL.

Was macht Kleidung mit Körpern? Und vor allem: wie?
Das Verhältnis von Körper und Kleid ist sehr vielschichtig. Deshalb möchte ich eher summarisch vor allem zwei dieser Ebenen benennen. Die Kleidung stellt der Mensch selbst her und geht man vom Körper aus, so lässt sich feststellen, dass er die Kleidung macht: Der Mensch stellt seine Kleidung mit seinen Händen, also mit seinem Körper, her und fügt sie ihm als ›zweite Haut‹ hinzu. Das tägliche Sich-Kleiden macht aus dem physischen Leib einen sozialen Körper mit sozialen, religiösen, kulturellen und geschlechtlichen Zugehörigkeiten. Besonders augenfällig (und gut sichtbar in Piktogrammen, z. B. auf Straßenschildern) ist dies vielleicht in Bezug auf das Geschlecht. [...]


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