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PRAXIS
Martha Görth / Dominic Fröhle
»Ich hab’ da mal ’ne Frage« Schülerfragen im Religionsunterricht
Schülerinnen und Schüler müssen im Religionsunterricht häufiger Antworten geben, als dass sie Fragen stellen. Es lohnt sich, ihren Fragen mehr Raum zu geben und das Fragen gezielt zu fördern.
»Ich hab’ da mal ’ne Frage« Schülerfragen im Religionsunterricht
Voltolina, Laurentius de: Henricus de Alemannia liest sein Kolleg, 2. Hälfte 14. Jh., Miniatur, Berlin, Staatl. Museen/Preußischer Kulturbesitz
»Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Gott stirbt?« Jonas, Schüler einer neunten Klasse, stellt diese Frage im Religionsunterricht und daraus entwickelt sich ein Gespräch. Andere Schülerinnen und Schüler gehen auf die Frage ein, eine gemeinsame Suche nach Antworten beginnt, an der sich auch die Lehrerin beteiligt. Beim Betrachten der Sequenz – die beschriebene Unterrichtssituation wurde videografiert – kommt vielleicht das Gefühl auf, dass die geäußerten Begründungen, warum ein Sterben Gottes schlimm wäre, nicht sehr tragfähig sind, und auch Jonas ist am Ende nicht überzeugt. Aber dass die Schülerinnen und Schüler überhaupt so engagiert über eine Frage ins Gespräch kommen, die von einem Mitschüler stammt und gleichzeitig theologisch relevant ist, das allein schon hat (Seltenheits-)Wert.

In einer Unterrichtsstunde werden rund 80 Fragen gestellt. Allerdings werden davon nur drei Fragen von Schülerinnen oder Schülern gestellt, die restlichen Fragen von der Lehrkraft (Niegemann/Stadler 173). Selbstverständlich ist die Frage für die Lehrkraft ein entscheidendes didaktisches Instrument. Doch das Beispiel oben mag einen Eindruck vermitteln, warum auch Schüler/innen-Fragen bedeutsam sind. Wo Schülerinnen und Schüler selbst Fragen stellen, haben sie die Möglichkeit, ihre Interessen und ihre Lebenswelt einzubringen. Ihr Vorverständnis wird deutlich und ermöglicht eine Anknüpfung. Doch Schüler/innen-Fragen sind nicht nur eine gute Basis für didaktische Reaktionen. Im Fragen selbst entwickeln die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen weiter und stellen sie unter Beweis, gerade im Religionsunterricht. So formuliert etwa der nordrhein-westfälische Lehrplan für die Grundschule, dass die Schülerinnen und Schüler lernen sollen »nach sich und den anderen [zu] fragen« und »nach Gott [zu] suchen und [zu] fragen«. In einer religiösen Perspektivierung Fragen an die Welt zu stellen, ist also an sich eine Kompetenz, die es im Religionsunterricht zu entwickeln gilt. Für guten Religionsunterricht gilt deshalb nicht nur, dass die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben, Fragen zu stellen, sondern dass sie sich im Fragen weiterentwickeln.

Schülerfrage ist nicht gleich Schülerfrage


Um das Potenzial von Schüler/innen-Fragen im Religionsunterricht wirklich nutzen zu können, ist es gut, nicht nur das Ziel »mehr Schüler/innen-Fragen« im Blick zu haben. Vielmehr lohnt sich ein Nachdenken darüber, wie unterschiedlich Schüler/innen-Fragen sind – und das in mehrfacher Hinsicht. Schülerinnen und Schüler haben Fragen zu unterschiedlichen Inhalten und äußern sie in unterschiedlichen Sozialformen (z. B. im Unterrichtsgespräch oder in der Partnerarbeit). Der Unterschied zwischen »Auf welcher Seite sind wir?« und »Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn Gott stirbt?« ist jedoch noch anders zu fassen.
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