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PRAXIS
Rainer Oberthür
Religion begreifen – mit Dingen was denken
Mit »vorgezeigten Dingen« lassen sich – wie in der Geschichte von Jürg Schubiger – ungewöhnliche Denkprozesse eröffnen, die von zunächst recht unreligiösen Dingen tief in religiöse Themen führen.
Religion begreifen – mit Dingen was denken
© Rainer Oberthür
»Wir suchen überall das Unbedingte und finden immer nur Dinge.« Mit diesem umwerfenden Satz eröffnet der Romantiker Novalis seine Aphorismen-Sammlung »Blüthenstaub« (Erstveröffentlichung 1798). Darin hören wir den Drang des Menschen nach Religion und Glaube wie auch die Skepsis gegenüber der Erfüllung dieser Sehnsucht. Die Dinge scheinen hier nicht gut wegzukommen. Oder begegnen wir einfach einem realistischen Blick auf die Grenzen des Menschen, wenn es um das Unbedingte geht?

Anders hört es sich an bei Martin Buber, wenn er mit Blick auf junge Menschen unbegrenzte Möglichkeiten der Gotteserfahrung vor Augen führt: »Nicht darum also geht es, der Jugend Religion aufzuerlegen, sie in eine Ordnung des Wissbaren und Tubaren einzustellen, sondern darum, in ihr ihre eigene latente Religion zu erwecken; das ist: die Bereitschaft, der Berührung des Unbedingten standzuhalten. Es gilt nicht, der Jugend zu predigen, diese und keine andere sei Gottes Offenbarung, sondern ihr zu zeigen, dass kein Ding unfähig ist, ein Gefäß der Offenbarung zu werden« (Cherut – Rede über Jugend und Religion, Wien/Berlin 1919).

Die Dinge zeigen

Seit vielen Jahren nehme ich immer wieder Dinge mit in den Unterricht, um mit und an ihnen in eine Frage und ein Thema einzutauchen. Die dazu passende Geschichte erzählt der unvergessene Jürg Schubiger (1936–2014) in seiner wunderbaren Geschichte »Die vorgezeigten Dinge«. Indem er alltägliche Dinge (und Lebewesen) in den Mittelpunkt rückt, die gar nichts können müssen und dennoch ihren Wert haben, die einfach durch ihr Da-Sein etwas Besonderes sind, führt er jedes Leistungsdenken ins Absurde und plädiert für die Wertschätzung des Alltäglichen. Nichts ist selbstverständlich, alles ist von Bedeutung: »Eine Polstergruppe allein ist auch schon etwas.« Mit dem typischen Humor eines Schweizers zeigt Jürg Schubiger, dass eine Haltung der Achtsamkeit ansteckend ist, Kreise zieht und Kommunikation fördert. Aber lesen, staunen und lachen Sie selbst!

Die Dinge des Alltags (be-)achten

Meine eigene Aufmerksamkeit ist gefragt, damit mir denkbare Dinge für das Bedenken im Unterricht einfallen oder auffallen. Es sind oft selbstverständliche Alltagsgegenstände, die überraschende Möglichkeiten eröffnen, wie z.B. ein Ball, der als Kugel ein vollkommen geformter Gegenstand ohne Anfang und Ende auf der Oberfläche ist, der beim Sport große Gefühle hervorrufen kann und der für unsere Welt stehen kann. Die Möglichkeiten sind hier unbegrenzt: ein Schlüssel, ein Pflaster, ein Ring, ein Bleistift, ein Würfel, ein Nagel, eine Stimmgabel können uns Impulse zum Philosophieren über das Leben und die Welt geben. [...]


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